Am 14. Februar 1947 wurde die Kirche als Pfarrvikarie gegründet. Der erste Geistliche, Pater Karl Jünemann SVO, wurde vom Erzbischöflichen Kommissariat Magdeburg als Vikar der Pfarrei Bad Liebenwerda mit Sitz in Schlieben eingesetzt. Seine Amtszeit dauerte vom 12. Februar 1947 bis zum 9. Januar 1949. Nach seiner Tätigkeit in Schlieben trat Pater Jünemann eine Mission in Papua-Neuguinea an.
Die erste Heilige Messe fand am 15. Februar 1947 um 17 Uhr im Wohnzimmer der Familie Felka statt. Bis 1950 wurden werktags die Gottesdienste im evangelischen Gemeindehaus und sonntags in der evangelischen Martinskirche gefeiert. Die katholische Gemeinde in Schlieben wuchs durch die Ansiedlung von etwa 1.000 Vertriebenen aus Schlesien und dem Sudetenland.
Am 13. Januar 1949 wurde der Jungpriester Theodor Grella als Kuratus von Schlieben und Vikar der Pfarrei Bad Liebenwerda ernannt. Im Jahr 1950 wurde eine Notkapelle, eine einfache Bretterbaracke an der Kellerstraße, geweiht. Sie diente der Gemeinde für die nächsten zehn Jahre und wurde gepachtet.
Da Bauanträge für eine Kirche am Mühlberg nie genehmigt wurden, begannen 10 bis 15 Männer zusammen mit Pfarrer Grella, ein Stallgebäude in der Friedenstraße 7 (heute Herrenstraße 7) heimlich umzubauen. Die Arbeiten fanden nach Feierabend statt. Am 3. Juni 1960, einem Herz-Jesu-Freitag, wurde die Marien-Kapelle feierlich eingesegnet und die erste Heilige Messe von Pfarrer Josef Klenz gehalten. Sechs Monate später wurde das erste Patronatsfest gefeiert.
Im Jahr 1962 fand die erste Firmung in Schlieben statt. 27 Firmlinge empfingen das Sakrament, während Bischof Maria Rintelen Reliquien einsetzte und den Altar weihte.
Nach dem Tod von Pfarrer Grella am 25. März 1990 wurde die Pfarrvikarie Schlieben von der Pfarrei Herzberg mitbetreut. Diese Zusammenarbeit prägt die seelsorgerische Betreuung der Gemeinde bis heute.
Gottesdienst findet in der Regel 14-tägig samstags um 18.00 Uhr statt